JugendTheater in Ruhland mit dem Stück „Sophie“ am 10. September um 17 Uhr

Vielen kennen bereits die Jugendlichen aus unserem Kirchenkreis, wie sie Theater spielen. Zuletzt führten sie bei uns das Stück „1989“ auf. Die Stücke, die sie aufführen, sind stets selbst erarbeitet und geschrieben.
In diesem Jahr geht es um die Weisheit – auf griechisch Sophia und darum wie wir mit gesellschaftlichen Konflikten umgehen können. Sie selbst stellen es so vor:

„Die Hochschule einer Kleinstadt bildet den Ort des Geschehens dieses überzeichneten Kammerspiels. Die Aula der Hochschule ist der einzige größere Saal, der für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden kann. Drei Gruppen haben den Saal für einen Vortrag über Sophie Scholl gemietet. Leider gibt es eine Überschneidung, ein Missverständnis bei der Planung. Alle drei Gruppen wurden für die gleiche Zeit und den gleichen Tag gebucht. Aus einem anfänglich harmlosen verbalen Streit, um die Lösung der Raumfrage entsteht ein handfester aggressiver Konflikt. Die Mitglieder der einzelnen Gruppen versuchen mit allen Mitteln dieses Problem zu lösen und schrecken nicht vor Intrigen, Verführung und Gewalt zurück.
Eine ambitionierte Mitarbeiterin der Hochschule beweist Zivilcourage, indem sie versucht eine Lösung zu inden und gerät zwischen die Fronten.

Das Stück wurde theaterpädagogisch entwickelt, d.h. es wurden Ideen und Vorschläge von den Jugendlichen mit aufgenommen, in das Stück eingebaut und teilweise Szenen oder Szenen-Anlagen selbstständig entwickelt. Das Skript, die Logik des Stückes und die Dramaturgie, nach denen schlussendlich gespielt wird, wurden professionell überarbeitet und vervollständigt, bzw. verfeinert.
Das Stück handelt nicht von der historischen Figur Sophie Scholl, sondern sie ist Anhaltspunkt und Ausgangspunkt für den Inhalt. Der Fokus liegt auf dem Namen SOPHIE (von griech. Sophia), der so viel bedeutet wie: göttliche Weisheit oder Tugend. Im Stück werden daraus die drei Gruppen, die für einen Vortrag über Sophie Scholl die Aula der Hochschule gemietet haben und zwischen de nen die Streitigkeiten entbrennen.

Die Frage, die uns auch während der Inszenierung beschäftigte, war: Was würde Sophie Scholl uns heute sagen? Gibt es eine Botschaft, die bis in die heutige Zeit hineinreicht? Kann es eine eindeutige Antwort auf die Fragen geben, vor denen jede neue Generation seit Sophie Scholl steht: Kann so etwas wieder passieren? Wie kann man verhindern, dass so etwas wieder passiert? Das Stück gibt zu denken, denn hier wird von einem vermeintlich harmlosen Konflikt eine Lawine an folgenschweren Entwicklungen in Gang gesetzt, die den Verfall menschlichen Charakters aufzeigen und die Abgründe, in die Konkurrenz und Intoleranz gipfeln können.“

Seien Sie herzlich eingeladen zu diesem interessanten und herausfordernen Stück.
Am kommenden Samstag, den 11.09.22, um 17 Uhr in die Kirche in Ruhland. Der Eintritt ist frei.

KEN